Datum
27.05.2020
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Geht es nur mir so, oder nehmt ihr in den letzten Monaten (ca. 1,5 Jahren) auch wahr, dass wir überall von der Wichtigkeit von Change und Adoption lesen?
Change & Adoption? Schon wieder neue Anglizismen im Trend? Doch wieso hat es eine solch grosse Bedeutung erlangt? Und wie funktioniert das zusammen mit dem Projekt Management? Diesen Fragen möchte ich in diesem Artikel auf den Grund gehen und meine persönliche Meinung dazu erläutern.
Falls euch nicht nur meine Meinung interessiert, kann ich euch unseren kostenlosen Expertentalk zu Change Management vom 4. Juni 2020 empfehlen. Hier findest du weitere Infos und die Anmeldung.
Projekt Management: Mit- oder Gegenspieler?
Wenn wir uns an vergangene (IT-) Projekte erinnern, dann merken wir, dass das Projekt Management bereits sehr gut funktioniert und die Werkzeuge ideal eingesetzt werden. Entsprechend hat man Time, Budget und Scope stets im Überblick. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es trotzdem zu Verzögerungen oder Budgetüberzug kommen kann, jedoch wissen die Projekt Manager wie sie zu reagieren haben. Des Weiteren kann man sagen, dass das Projekt Management, für alle Beteiligten, als sinnvoll erachtet wird und die Unternehmen auch bereit sind, in diesem Bereich Geld und / oder Ressourcen zu investieren.
Heisst es von nun an Projekt Management vs. Change Management? NEIN! Betrachten wir das untenstehende PCT®-Modell von Prosci®, dann sehen wir, dass es sich vielmehr um ein magisches Dreieck handelt.
In diesem Dreieck wird ersichtlich, dass der Sponsor, das Projekt Management und das Change Management perfekt harmonieren müssen. Das Wissen rund um das Projekt Management ist unabdinglich, jedoch braucht es einen identischen Wissensstand für das Change Management.
Wieso Change Management?
Diese Frage stellen sich wohl zurzeit einige. Gerade in meinem Daily Business stelle ich immer wieder fest, dass die Awareness und der Mehrwert von Change Management noch nicht wirklich erkannt wird. Durch die Cloud-Plattformen kam eine enorme Power in unseren Arbeitsalltag. Dies wirkt sich zum einen durch eine unglaubliche Vielzahl an Möglichkeiten und zum anderen durch die wahnsinnig schnellen Änderungen aus. Mit dem Change Management wird der Faktor Mensch in einem Projekt berücksichtigt. Mit dem Ziel, die Unternehmung und deren Mitarbeitenden auf den bevorstehenden Wandel vorzubereiten. Dazu gehört natürlich unter anderem, die Angst der Veränderung zu nehmen und (pro-)aktiv auf Widerstand zu reagieren.
Was sind die Herausforderungen im Change Management?
Wie im obigen Abschnitt geschrieben, arbeitet man aktiv mit Menschen. Jeder Mensch hat seinen persönlichen Rucksack gepackt. Sowohl mit Erfahrungen aus der Vergangenheit, aber auch mit seiner aktuellen Situation. Nicht jeder Mensch kommt auf die gleiche Art und Weise mit einer Veränderung zu recht. Dies ist aus meiner Sicht eine der grossen Herausforderungen: Wie kann ich jeden einzelnen Mitarbeitenden abholen und berücksichtigen? Dafür gibt es nicht die goldene Formel, sondern es braucht Empathie.
Eine weitere Herausforderung ist aus meiner Sicht, dass viele Vorgesetzte bzw. Geldgeber (aka Sponsoren) die Relevanz (noch) nicht sehen. In einigen Unternehmungen tut man sich schon schwer mit der allgemeinen Digitalisierung und jetzt wollen sie noch Change Management? Doch genau das ist der springende Punkt - aus meiner Sicht gehört zu einer erfolgreichen Digitalisierung auch das Change Management dazu. Denn es werden nicht nur neue Tools eingesetzt, sondern es kommt eine völlig neue Arbeitsweise ans Tageslicht. Bestehende Arbeitsabläufe werden sich ändern, die Kommunikationswege werden angepasst und der Zugriff auf die Informationen ist per sofort von überall zugänglich. Hier ist es wichtig, dass man die Mitarbeitenden an die Hand nimmt.
Wie gehe ich das nun an?
Wenn du bis hierhin gelesen hast, dann ist schon ein grosser Schritt getan - dich interessiert das Change & Adoption Thema und du informierst dich dazu. Aus meiner Sicht ist es sehr wichtig, dass man ein strukturiertes Vorgehen definiert. Ob dies mit einer Zertifzierung, wie ich das mit Prosci® getan habe, oder anderen Methoden ist, ist zweitrangig.
Als erstes muss man sich einen Überblick über die aktuelle Situation verschaffen. In einem laufenden Projekt bedeutet dies, die diversen involvierten Personas zu definieren und eine erste Einordnung vorzunehmen. Diese Einordnung kann beispielsweise nach den 7 Grundtypen gemäss Freudenthaler erfolgen. Wobei vor allem die sogenannten Untergrundkämpfer wichtig sind im Vorfeld zu identifizieren. Durch die Identifikation dieser Gruppe, kann aktives Widerstandsmanagement betrieben werden. Des Weiteren braucht es eine erste Risiko Einschätzung zum Projekt, wo birgen sich Gefahren und wo rechne ich mit Widerstand?
Natürlich ist auch die interne Kommunikation ein wichtiger Punkt, der Sponsor ist unter anderem in der Pflicht, aktiv vom Projekt zu berichten, denn die Vorgesetzten sind die Vertrauensträger der Mitarbeitenden.
Startet jetzt!
Aller Anfang ist schwer. Falls du dir noch unsicher betreffend Wichtigkeit bist, dann würde ich dir empfehlen, dich an unserem kostenlosen Expertentalk vom 4. Juni 2020 anzumelden.
Gerne unterstützen wir dich und deine Unternehmung im Change & Adoption Bereich. Hier auf unserer Website findest du weitere Informationen.
Doch am einfachsten, meldest du dich einfach persönlich bei mir per Nachricht in LinkedIn, Email (p.brunner@novacapta.com) oder telefonisch (041 392 20 06) - ich freue mich auf den unverbindlichen Austausch.