Das Vorhaben Open Integration Hub Plus zielt darauf ab, eine offene Digitalisierungsplattform für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) zu entwickeln. Denn: KMU sind das Rückgrat der deutschen Wirtschaft – schließlich machen sie hierzulande rund 99,5 Prozent aller Unternehmen aus. Umso bedeutsamer ist es, dass KMUs die digitale Transformation erfolgreich meistern und nicht von „den Großen“ abgehängt werden.
Die Realität zeichnet allerdings ein anderes Bild: Mittelständischen Unternehmen fehlt es allgemein an finanziellen und personellen Ressourcen, um die Hürden der Digitalisierung zu nehmen. Auch wenn es durchaus gelingt, sich in Teilbereichen Know-how anzueignen, stoßen sie an ihre Grenzen, wenn es um heterogene Landschaften und übergreifende Lösungen geht. So stehen beispielsweise im Bereich Industrial Internet of Things (IIoT) oftmals nur kostenintensive, komplexe Softwarelösungen zur Verfügung, die sich eher an Großkonzerne als eine mittelständische Zielgruppe richten.
Damit die Übersetzung in semantischen Kontexten konkret von Software umgesetzt werden kann, unterstützt der Open Integration Hub dies durch vereinfachte Nutzung von bestehenden Standards aus technischer und inhaltlicher Perspektive. Beispiele hierfür sind einfache technische Protokolle (MQTT, Modbus, etc.), Branchenstandards wie z.B. OCPI, oder internationalen OPC UA Companion Standards wie auch per International Data Space (IDS)- Bridge. Dies ist in Zukunft ebenso auf die Rahmenwerke abgestimmt, welche durch die GAIA X Initiative erarbeitet werden.
Open Integration Hub Plus (OIHplus) – Digitalisierung für den Mittelstand
Hier kommt das Projekt Open Intergration Hub Plus (OIHplus) ins Spiel, welches KMU in einer Plattform Funktionalitäten zur Produktionsüberwachung und -optimierung zur Verfügung stellen will. X-INTEGRATE übernimmt dafür als Projektpartner die Verantwortung.
OIHplus als Erweiterung des Vorgängerprojekts Open Integration Hub (OIH)
OIHplus erweitert das vom Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderte Vorgängerprojekt Open Integration Hub (OIH). Im Mittelpunkt des OIH stand die Entwicklung einer Open Source Software, welche Daten für Geschäftsprozesse innerhalb eines Unternehmens anwendungsübergreifend nutzbar macht. Funktionalitäten zur Datenintegration und -haltung wurden hier allerdings noch nicht vollends ausgearbeitet. Die Interoperabilität von Industriedaten – insbesondere von Maschinen und Prozessdaten – bildet den Fokus von X-INTEGRATE bei OIHplus. Neben Services und Konzepten in Industrial Data Interoperability ergänzt es die Ergebnisse des Vorgängerprojekts in den Bereichen Data Intelligence, Smart Processes und Smart Governance.
Auch produzierende KMU profitieren von OIHplus: Der Projektfokus wurde auf Daten der Maschinen- und Produktionssteuerung erweitert. Es soll ihnen unter anderem ermöglicht werden, den Zustand gesamter Produktionsstraßen anstatt nur einzelner Maschinen zu überwachen.
Die Ergebnisse des Projekts werden wieder kostenlos als Open Source Software zur Verfügung gestellt.
X-INTEGRATE ist „innovativ durch Forschung"
Seit 2014 verleiht der Stifterverband das Siegel „Innovativ durch Forschung“ an Unternehmen, die durch Forschung und Entwicklung einen wertvollen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit von Staat und Gesellschaft leisten. X-INTEGRATE bringt seine digitale Kompetenz seit mehreren Jahren in Forschungsvorhaben der Bundesregierung ein und wurde hierfür mit dem Siegel gewürdigt. So sind wir Teil der Projekte ZuPro2Flex und IIoT & Open Integration Hub, welche Maschinenbauern / mittelständischen Unternehmen neue Möglichkeiten eröffnen, von der Digitalisierung zu profitieren.