Transkription der Folge:
Joubin Rahimi:
Herzlich Willkommen zu einer neuen Folge von insights! Mein Name ist Joubin, Joubin Rahimi und heute bei mir Oliver Hoeck von digital dna. Hi Oliver.
Oliver Hoeck:
Hi Joubin. Freue mich da zu sein.
Joubin Rahimi:
Ja, ist mega. Wir kennen uns ja schon eine Weile und ich schätze euch und dich total, weil ihr ja in den Projekten einfach andere Sachen macht, die aber so wahnsinnig wichtig sind. Weil wenn ihr da seid, weiß ich, das Projekt ist vernünftig aufgesetzt und gemanagt. Also alles, was vor einer Implementierung hingeht. Magst du einfach zwei, drei Sätze zu dir sagen?
Oliver Hoeck:
Danke für die Blumen vorab Joubin.
Joubin Rahimi:
Gerne.
Oliver Hoeck:
Ja, genau. Ich bin Oliver Höck, einer der Gründer und Geschäftsführer der digital dna. Wir arbeiten in der Tat schon lange zusammen, kennen uns schon lange. Was tun wir? Wir helfen Unternehmen dabei, ihre digitalen retail, omnichannelorientierten Projekte erfolgreich zu machen. Und das nicht, indem wir Software implementieren oder indem wir eine Software verkaufen, sondern wir mischen uns immer mit den Kundenteams und machen dann Change Management, Projektmanagement, Programmmanagement. Und diese Themen und gucken, dass ein Projekt wirklich erfolgreich ist, wird und auch ein Return on Investment zeigt.
Joubin Rahimi:
Wichtig, oder? Deswegen macht man das Ganze. Wir sind ja heute hier auf der BE.INSIDE. Schön, dass du da bist und die Zeit auch investierst. Jetzt bist du auch ein Profi in Bezug auf KI und KI ist ja auch ein Thema von heute hier. Konntest du erst mal Sachen mitnehmen, wo du sagst, ich habe auch neue Impulse?
Oliver Hoeck:
Ja, erst mal, ich finde es spannend, wie viele Projekte doch schon laufen, von denen man so in der Öffentlichkeit wenig hört. Da gab es einen spannenden Vortrag auch dazu. Ich finde es immer ganz interessant in der Zeit, in der wir im Moment leben, sprechen alle über KI. Jeder hat auch bis zu einem gewissen Punkt eine Meinung, ob sie um den KI-Eck geht oder Amerika oder wie auch immer. Projekte gibt es doch relativ wenige noch, auch wenn sich viel damit beschäftigt wird, aber hier habe ich doch eine ganze Menge gesehen.
Joubin Rahimi:
Ja, erst mal ein Ritterschlacht. Das wäre ein Lob von dir bekommen, weil du machst ja auch KI-Projekte oder vieles geht auch um KI, aber geht es KI oder was geht das genau?
Oliver Hoeck:
Also die Diskussion, die im Moment in der Öffentlichkeit geführt wird, das Handelsblatt hat da ja auch mal was zu geschrieben, dass in Amerika die Frage gestellt wird: Lohnen sich eigentlich diese ganzen Investitionen? Ja, die Microsoft da tätigt und Nvidia und so weiter. Das geht alles in Richtung Infrastruktur. Also das heißt, lohnen sich Investitionen in Infrastruktur, hinterher monetär. Ich glaube, die Diskussion geht aber an der Wirklichkeit, die uns betrifft, vorbei, weil in unserem Kundenkreis bei den Unternehmen, mit denen wir zusammenarbeiten, geht es da einmal um die Fragestellung: Gibt es Prozesse, repetitive Art, wiederkehrende Art, fehlerbehaftete Art, die man über KI optimieren könnte? Und das zweite sind sicherlich Themen wie, ich sage mal, Text to Action oder auch reine textbasierte Applikation, beispielsweise Chatbots. Wir haben gehört, Klarna, das ging jetzt ja durch die Presse, baut 700 Stellen ab weltweit durch den Einsatz von KI im Customer Service und sie dekommissionieren Salesforce und sie dekommissionieren Workday, weil da einfach eine andere Oberfläche drüber kommt und KI-basiert jetzt damit gearbeitet wird. Das sind Themen, die sind disruptiv.
Joubin Rahimi:
Sind die schnell oder glaubst du, Klarna hat lange dran gearbeitet?
Oliver Hoeck:
Ich glaube, die haben lange daran gearbeitet. Also wenn wir mit Kunden sprechen, dann ist oft die Erwartungen: Wir machen ein Projekt und werden dann zu Profis und dann kümmern wir uns Metaverse und um Augmented Reality Themen und so weiter. Und es geht aber da drum, oder viel wichtiger ist, in einem ersten Schritt Know-how zu gewinnen. Erst kleinen Schritte zu machen, Know-how aufzubauen und dann kann man sich an die großen Themen dran wagen.
Joubin Rahimi:
Also der Weg ist erst mal das Ziel.
Oliver Hoeck:
Ja, einfach starten. Da sind wir in Deutschland nicht so gut.
Joubin Rahimi:
Starten, machen, ausprobieren, tun. Jetzt.
Oliver Hoeck:
Genau, jetzt. Jetzt machen.
Joubin Rahimi:
Was sind so Fuck-ups, die du mitgeben kannst, die du gesehen hast, die man auf jeden Fall machen sollte, um wirklich doll zu lernen oder auch zu sagen: Okay, ich mache sie mal nicht, ich mache die nächsten.
Oliver Hoeck:
Also wenn man über das Thema… Lass uns mal anfangen beim Thema KI-basierte Chatbots. Jeder experimentiert damit. Dann hört man oft den Vorwurf: Wir haben das jetzt ausprobiert und die Ergebnisse sind aber gar nicht so gut. Also der Support, der Return, der ist eigentlich gar nicht da. Und hier ist eines der Themen, die immer wieder vergessen werden: Das Training der KI. Also: Welche Daten schicke ich da rein und welche Rahmenbedingungen setze ich so einem Chatbot, so einem Aufsatz, letztendlich auf dem Large-Language-Model, um damit gute Ergebnisse zu erzielen? Und das muss man eigentlich verbinden auch noch mal mit Kriterien: Was ist eine gute Antwort? Was ist eine schlechte Antwort? Denn nur so kann man Verbesserungen erzielen.
Joubin Rahimi:
Okay. Also im Endeffekt die Erwartungshaltung nicht gleich so hochzuschrauben und dann Step-for-Step zu verbessern in den Rahmen, die man vorgegeben hat, oder?
Oliver Hoeck:
Ja, und auch noch ein anderer Aspekt. Es ist ein Spannungsverhältnis zwischen einem kleinen Projekt, was man startet, um mal zu gucken, und aber einer Qualität, die man trotzdem erzielen möchte. Und deswegen lohnt es sich, von Anfang an methodisch vorzugehen und nicht sich ganz kopflos reinzustürzen. Das hat natürlich was von Agilität, wir starten mal. Aber wenn man so eine gewisse Methodenabfolge da sich zu eigen macht, dann kann man auch mit kleinen Pilotprojekten richtig gute Erfolge erzielen, weil man so ein Qualitätskriterium anlegen kann.
Joubin Rahimi:
Okay. Also dann auch eher die agile Arbeitsweise, die ja in einigen Firmen fremd ist, anderen nicht, aber die, die es schon implementiert haben, die haben einfach Vorteile, weil die sagen: Okay, ich weiß gar nicht, was das Endziel ist, aber ich mache kleine Schritte und kann dann immer noch mal links, rechtsabweichen, ohne dass ich dann in Change Request denken muss.
Oliver Hoeck:
Richtig, richtig. Ich fange an, überlege mir einen Weg, aber auch, wie will ich da hinkommen und gegebenenfalls justiere ich dann.
Joubin Rahimi:
Wie nehmt ihr die Menschen mit? Das ist ja auch ein Teil eurer Aufgabe. Ja genau, dieser menschliche Aspekt, der bezieht sich immer auf zwei Ebenen. Das eine ist die eigentliche Organisation, in der die Menschen arbeiten und die dann durch, sagen wir mal, Softwareprojekte, IT-Initiativen oder auch ganz andere Themen sich verändern muss. Also welche Art von Organisation, von Verantwortlichkeiten, von Abteilungen, von Prozessen brauche ich einen Zugriff noch? Der zweite Aspekt ist der persönlichen Ebene. Also was macht das mit dem einzelnen Menschen, mit der Mitarbeiterin, mit dem Mitarbeiter, wenn sich irgendwas groß ändert? Und beides bedienen wir, indem wir organisatorisch und Change-mäßig gucken, was ist da zu tun. Und auf der anderen Seite so ein Enablement-Thema besetzen auch: Was müssen für persönliche Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickelt werden?
Joubin Rahimi:
Weiß ich schon. Wir müssten viel mehr noch zusammenarbeiten, auch im Gruppen-Kontext, weil wir bisher nur im synaigy-Kontext zusammengearbeitet haben. Aber ich glaube, da haben wir noch viel gemeinsames Potenzial.
Oliver Hoeck:
Absolut. Wir tun.
Joubin Rahimi:
Danke für die insights. Schön, dass ihr zugeschaut habt. Wenn ihr Fragen habt, gerne posten. Ich gehe davon aus, auch Oliver wird genauso wie ich schnell auch gerne antworten auf LinkedIn.
Oliver Hoeck:
Das können wir machen. Und insofern … War schön, hier gewesen zu sein. Danke.
Joubin Rahimi:
Super, dass du da warst. Danke.