Die Community der Citizen Developer wächst

Dank Power Platform Center of Excellence
Website design. Developing programming and coding technologies.

Mit der Power Platform setzt Microsoft auf Low-Code mitten im Arbeitsalltag: Jede:r kann mit ein paar Skills eine App oder einen Workflow umsetzen. Damit großartige Ideen auch großartige Realität werden, gibt es das Power Platform Center of Excellence. Aber was hat es damit eigentlich auf sich? Diese und weitere Fragen beantwortet Mario Westrup im Interview. 

Mario, etwas Leichtes für den Start: Was ist und bringt die Power Platform in wenigen Worten? 

Mario Westrup: So leicht ist das gar nicht, aber ich probiere es! Mit der Power Platform hat Microsoft eine Low-Code-Plattform geschaffen, die nicht auf das klassische Programmieren mit Code setzt, sondern auf eine visuelle und grafische Oberfläche. Wer eine Idee für eine Prozessoptimierung hat, muss nicht mehr die ohnehin überlastete IT-Fachkraft anfragen. Als sogenannter Citizen Developer kann man selbst tätig werden und z. B. eine App oder einen Workflow umsetzen oder zumindest verstehen, worauf es dabei ankommt.  

Die Power Platform bietet großes Potenzial und ist in vielen Lizenzen inbegriffen. Das kann ein enormer Schub sein, oder? 

Mario Westrup: Auf jeden Fall. Mit der Freiheit, dass sich alle versuchen dürfen bei der Erstellung von Apps oder Workflows, können großartige Sachen entstehen. Und die Citizen Developer sind keine reinen IT-Fachkräfte, sondern vor allem mit den umzusetzenden Businessprozessen vertraut. Sie wissen, was wichtig ist, was beachtet werden muss und werden gleichzeitig befähigt, den Prozess technisch auch umzusetzen oder dazu beizutragen. 

Also hat die Power Platform nur Vorteile? Oder kommt noch ein „Aber“? 

Mario Westrup: Ich bin absoluter Fan von der Power Platform und wir waren bei der novaCapta von Anfang an vom Potenzial überzeugt. Trotzdem kommt von mir das „Aber“. Denn: Es gibt immer auch das Risiko, dass Wildwuchs entsteht, viele Dinge nur halb zu Ende gedacht werden oder gar zu Sicherheitsrisiken führen können. 

Wie passt es zusammen, Innovationen und Ideen zu fördern und gleichzeitig eingrenzende Regeln mitzugeben? 

Mario Westrup: Das ist tatsächlich nicht unbedingt ein „Entweder, oder“, sondern eher ein „Sowohl, als auch“. Man kann die eigenen Citizen Developer mit ein paar Vorgaben sogar unterstützen, damit sie sich auf ihre Idee konzentrieren können und sich mit z. B. Sicherheitsthemen gar nicht erst auseinandersetzen müssen. Im Grunde geht es darum, Leitplanken zu setzen, damit die Developer in der Spur bleiben und einfacher ans Ziel kommen. 

Fünf Personen arbeiten an einem Tisch mit ihren mobilen Geräten und sind durch ein Netzwerk von Apps miteinander verbunden.

Verwaltete Lösungen auf Basis der Power Platform

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Und konkret? Worauf sollte man setzen, damit die Power Platform so richtig im Unternehmen ankommt? 

Mario Westrup: Wenn die Power Platform im Einsatz ist, sollten verschiedene Parameter im Blick behalten werden: Wer arbeitet an Apps oder Workflows? Wie viele Apps entstehen derzeit? Welcher Workflow ist besonders beliebt? Wo liegt das größte Potenzial? Wie werden Citizen Developer unterstützt? Und wie wird der Mehrwert der Power Platform langfristig gesichert? 

Hier kommt das Power Platform Center of Excellence (CoE) ins Spiel. Dabei handelt es sich um das Grundgerüst, mit dem Innovationen und Verbesserungen gefördert und gleichzeitig Standards, Konsistenz und Governance berücksichtigt werden. Das Ganze fasst Microsoft mit einer Sammlung an Komponenten und Tools als CoE Starter Kit zusammen. 

Was ist denn alles Teil des CoE Starter Kits? 

Mario Westrup: Das Starter Kit umfasst zahlreiche Bestandteile mit unterschiedlichem Fokus, wobei es sich insbesondere auf Power Apps und Power Automate konzentriert – also die Erstellung von Apps und Workflows. 

Das Starter Kit hat drei große Bereiche. Erstens die Kernkomponenten, mit denen die Administration sich z. B. über ein Dashboard einen Überblick über den aktuellen Stand verschaffen kann. Zweitens gibt es Governance-Komponenten, mit denen Leitplanken gesetzt werden können, um z. B. sicherzustellen, dass eine App immer einen Owner hat. Als drittes kommen Befähigungskomponenten im Bereich Adoption hinzu, um die Developer-Community zu fördern, zu motivieren und auszubauen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Bestandteile, die alle darauf ausgerichtet sind, die Power Platform langfristig im Unternehmen zu integrieren. 

Was ist dein „Must have“ aus dem CoE Starter Kit? 

Mario Westrup: Tatsächlich kann ich hier keinen einzelnen Punk nennen. Mich begeistert vielmehr, dass im Starter Kit die wichtigen Fragen beantwortet und Hindernisse aus dem Weg geräumt werden – und zwar mit einem ganzheitlichen Ansatz und 360°-Blick auf die Nutzung der Power Platform. 

Wenn ich mich für ein „Must have“ entscheiden müsste, wäre es vermutlich das CoE Dashboard. Damit bekommt man in der Administration einen guten Überblick über den aktuellen Stand, was Apps, Workflows und generell die Nutzung der Power Platform angeht. Daraus ergibt sich in Projekten mit Kunden dann häufig der nächste Anknüpfungspunkt: Man sieht, wie viele Apps im Einsatz sind oder wo es gerade hakt, und kann mit dem CoE gezielt darauf eingehen. Das ist schon ein massiver Mehrwert gegenüber der Standard-Ansicht im Power Platform Admin Center, die eher eingeschränkt ist.  

Und wie sollte man das Starter Kit konkret angehen? 

Mario Westrup: Am besten mit Erfahrung. Das CoE Starter Kit ist sehr umfangreich und durchdacht. Trotzdem muss es auch individuell betrachtet und auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden.  

Bei der novaCapta haben wir deshalb ein Paket aus einzelnen Elementen entwickelt, die so immer wieder in Kundenprojekten zum Einsatz gekommen sind und sich in der Reihenfolge bewährt haben. Damit es möglichst rund läuft, haben wir dabei auch eigene Elemente integriert, mit denen die Admins, aber auch die Community, noch besser unterstützt werden – Stichwort Design Editor. Uns geht es darum, das CoE bestmöglich zu nutzen und dabei auf der einen Seite die Standard-Komponenten aus dem Starter Kit zu verwenden und diese auf der anderen Seite mit den individuellen Voraussetzungen im Unternehmen zu verknüpfen. So entsteht dann langfristig der größte Mehrwert für das Unternehmen, die Administration und natürlich die Community der Citizen Developer. 

 

Sehr spannend! Vielen Dank dir für deine Zeit und die Erklärungen, Mario. Übrigens: Wer mehr zum Center of Excellence Starter Kit der novaCapta erfahren möchte, wird hier fündig.

Über Mario:

Mario Westrup leitet die Unit Business Productivity bei der novaCapta. Mithilfe der Microsoft Power Platform entwickeln er und sein Team innovative Konzepte rund um den modernen Arbeitsplatz. So unterstützen sie Unternehmen dabei, individuelle Businessprozesse mit technologischen Lösungen zu optimieren. 

Portraitbild Mario Westrup, Unitleiter Business Productivity, novaCapta GmbH

Mario WestrupHead of Business Productivity

mario.westrup@novacapta.com

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